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In dieser Erntesaison sieht sich die Familie Giraldo mit einigen Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten konfrontiert. Da der globale Kaffeemarkt aufgrund der Wetterbedingungen in Brasilien und Vietnam von starken Unsicherheiten betroffen ist, erreichten die internationalen Kaffeepreise einen historischen Höchststand. Bei co.hilo haben wir uns dazu verpflichtet, den KaffeefarmerInnen immer einen fairen Preis zu zahlen. Wenn unerwartete Marktbedingungen den Preis in die Höhe treiben, passen wir unsere Zahlungen entsprechend an – die LandwirtInnen sollten nie einen Nachteil haben, wenn sie ihren Kaffee an uns verkaufen. 

Dieses Jahr erhöhen wir den Preis pro Carga (125 kg Pergamentkaffee*) von 2.250.000 COP auf 2.800.000 COP. Das ist eine Steigerung von 25 %. Die Preise schwanken täglich, aber der aktuelle nationale Referenzpreis in Kolumbien liegt am 3. Dezember bei 2.600.000 COP pro Carga. 

Es tut gut, sich vor Augen zu führen, dass wir den Preis von 2.251.000 COP seit 2022 beibehielten, während der Marktpreis stark schwankte und bis auf 1.300.000 COP fiel und im Durchschnitt bei etwa 1.500.000 COP lag. Als wir 2019 anfingen, war der Preis mit durchschnittlich rund 800.000 COP auf einem historischen Tiefstand.

Robinson verzeichnet aktuell eine Rekordernte, die größte seit 1995, was in Verbindung mit den hohen Preisen ein Grund für Optimismus unter den LandwirtInnen ist. Aber die Ernte verläuft nicht ohne Probleme. Das Wetter bereitet große Schwierigkeiten. Der Regen sorgt dafür, dass einige der Kaffeekirschen vorzeitig abfallen und verlangsamt außerdem den Trocknungsprozess der bereits verarbeiteten Bohnen. 

Eine der größten Herausforderungen in diesem Jahr ist es, genügend Arbeitskräfte zu finden. Robinson hat fünf Arbeitskräfte zum Pflücken eingestellt und sucht noch nach weiteren. Derzeit werden täglich zwischen 800 und 1000 kg Kaffeekirschen gepflückt, die nach der Verarbeitung etwa 176 bis 220 kg Pergamentkaffee ergeben. Der Bedarf an weiteren Arbeitskräften verursacht einen zusätzlichen logistischen Aufwand: Robinson muss für jeden einen Schlafplatz finden. Manchmal schlafen sie dann im Zimmer seiner Kinder, während seine Frau Patricia für sie kocht und sie mit vier Mahlzeiten am Tag versorgt. Erst letzte Woche, als Patricia krank wurde, sprang ihre Mutter ein, um zu helfen, was die Bedeutung der familiären Unterstützung während der Erntesaison unterstreicht.

Im Großen und Ganzen ist die zunehmende Unvorhersehbarkeit der Ernten auf der ganzen Welt ein deutliches Merkmal der Auswirkungen des Klimawandels auf die Kaffeeproduktion. Für uns als VerbraucherInnen ist der Morgenkaffee oft eine Selbstverständlichkeit, aber die Realität des Kaffeeanbaus ist alles andere als einfach. Die Unterstützung von KleinerzeugerInnen wie der Familie Giraldo ist von entscheidender Bedeutung, um die Nachhaltigkeit des Kaffeeanbaus zu gewährleisten und die Zukunft des Kaffees zu sichern. Indem wir bei Kooperativen und FarmerInnen kaufen, die sich ethischen und nachhaltigen Praktiken verschrieben haben, können wir dazu beitragen, diese Herausforderungen anzugehen und die Menschen zu unterstützen, die den Kaffee anbauen, den wir genießen.*Der bis auf die Pergamenthaut befreite und getrocknete Kaffee

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